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Nachhaltige Reinigungshacks

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Ganze und aufgeschnittene Zitronen.
Zitronen entgiften den Körper und können beim Abnehmen helfen. (Symbolbild) © Bernd Schmidt/Imago

Herkömmliche Putzmittel sind giftig und gesundheitsschädlich, deshalb müssen auch Warnzeichen auf die Verpackung gemacht werden. Gelangen diese Chemikalien ins Grundwasser, müssen sie durch aufwendige Klärungsverfahren bereinigt werden. Beispielsweise Phosphate lassen Gewässer kippe, Aufheller wie Bleichmittel wirken ätzend und sollten nicht in Kontakt mit der Haut, ganz zu Schweigen von den Schleimhäuten kommen.

Duft- und Farbstoffe sind Allergene, Chlor ist reizend, krebsfördernd und die Dämpfe können die Lunge schädigen. Formaldehyde zerstören sogar die natürliche Schutzbarriere der Haut. Erd- oder Palmöl-Tenside, also “waschaktive Substanzen”, verbinden Fett und Wasser aber haben eine ”fürchterliche Ökobilanz. 

Doch warum muss überhaupt alles klinisch sauber sein und 99,9% der Bakterien abgetötet werden? Die Putzmittel-Industrie propagiert mit ihren Werbebotschaften, dass überall ein gefährlicher Staubmilben, Mikroben und Krankheitserreger lauern würde. Doch die Forschung widerspricht: In nahezu keimfreien Haushalten wird unser Immunsystem nicht mehr stimuliert, gerade Kinder entwickeln immer öfter Allergien. 

Ein gewisses Maß an Keimen ist also sozusagen lebensnotwendig. Demnach wäre der Umstieg auf natürliche Reinigungsmittel, die sogar Selbst hergestellt werden können kostenschonend - für uns, die Umwelt und das Portmonee.

1. Allzweckreiniger

Kann ganz einfach selbst hergestellt werden. Dafür brauchst du nur Essigkonzentrat oder Essig, den du mit Wasser vermengst. Normaler Haushaltsessig kann 8:2 gemischt werden, wenn du noch einen Duft brauchst, um nach deiner Putzaktion ein richtiges Sauberkeitsgefühl zu verspüren, kannst du ätherische Öle wie beispielsweise Lavendel, Eukalyptus oder Zitrusöle hinzufügen.

Wenn du nicht in ätherische Öle investieren möchtest und keine Zuhause hast, kannst du auch Orangen- oder Zitronenessig selbst machen: Die Schalen einfach rund 2 Wochen luftdicht in Essig einlegen und danach absieben.

2. Die Geheimwaffe Natron (auch Baking Soda genannt)

Mit Natron kann man eigentlich alles säubern, starke Verkrustungen oder harte Flecken lösen. Sogar Teppiche kann man einfach damit reinigen. Auch angelaufenem Silberschmuck oder Besteck verhilft es zu neuem Glanz.

Einfach aufstreuen, mit ein wenig Feuchtigkeit (zum Beispiel Essigreiniger) einwirken lassen und danach entfernen. Man kann Natron im Supermarkt in einer Papierschachtel kaufen.

3. Zitrone 

Auch mit einer halben Zitrone kann man Oberflächen reinigen, das bietet sich vor allem an, wenn du vom Kochen noch eine ausgedrückte Zitrone übrig hast. 

Zitronensäure kann man auch in Pulverform kaufen, da sie eine starke Säure ist, entfernt sie hartnäckige Verkalkungen, wie beispielsweise in der Toilette unter der Wasseroberfläche.

4. Einfache Kernseife (Natriumsalz)

Mit normaler Kernseife kann man nicht nur Fette und Öle lösen sondern sie auch als Alternative für Duschgel in Plastikflaschen verwenden. Denn bedenke: Ein Duschgel hat einen deutlich geringeren Anteil an fettlösenden Stoffen als ein Seifenstück, das Volumen ist nur Größer, weil Duschgel (oder Shampoo) schon mit Wasser vorgemischt ist. 

Deshalb lohnt sich ein Seifenstück auf lange Sicht mehr in preislicher und auch verpackungstechnischer Hinsicht.

5. Speisestärke 

Neutralisiert Gerüche, löst Schmutz und Fett. Deshalb hat Speisestärke neben der Funktion in der Küche noch weitere Verwendungszwecke. Zum Beispiel als Deo, aber auch als Reinigungsmittel für Sportschuhe oder Sporttaschen - Einfach hinein pudern, einwirken lassen und ausschütteln oder absaugen. 

Wenn du eine Paste aus Speisestärke und Wasser herstellst, kannst du damit auch Flecken aus Kleidung entfernen.

6. Salz

Mit Salz können hartnäckige Flecken entfernt, aber auch Oberflächen gereinigt werden. Eingebrannte Töpfe können auch mit Salz gesäubert werden, früher sollen Menschen sogar ihre Zähne mit Salz geputzt haben.

7. Alte Kleidung als Lappen 

Aussortierte Kleidungsstücke können einfach als Putzlappen recycelt werden. Dazu in gewünschte Größe schneiden und fertig!

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