Polizei in München lässt Klima-Aktivisten zahlen: So teuer wird das Ankleben auf der Straße

Die Klimakrise ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit und viele Menschen weltweit setzen sich für Klimaschutz und den Erhalt unserer Umwelt ein. Doch nicht alle Aktionen sind dabei gleich beliebt. Insbesondere Aktivisten, die auf öffentlichen Straßen und Plätzen demonstrieren und dabei zum Beispiel mit Kleber oder ähnlichem symbolisch die Straße blockieren, werden oft kritisiert.
Doch nicht nur Kritik bekommen sie zu hören, sondern auch von der Polizei. Denn auch Polizei, Feuerwehr und Rettungssanitäter wollen bezahlt werden, wenn sie zu Einsätzen gerufen werden. Und in der Regel muss der Verursacher des Einsatzes für die Kosten aufkommen. Das gilt zumindest in München nun auch für Klima-Aktivisten.
Die Münchner Polizei hat bestätigt, dass sie bis zum März in 13 Fällen Kostenbescheide an Aktivisten ausgestellt hat, die auf öffentlichen Straßen klebten und damit den Verkehr blockierten. Insgesamt beläuft sich die Summe auf etwa 3.250 Euro. Weitere zehn Verfahren laufen aktuell noch.
Ein Sprecher der Polizei erklärte, dass diese Summe sowohl den konkreten Arbeitsaufwand des Lösens des Klebers von der Fahrbahn als auch den globalen Aufwand beinhalte. Es handele sich jedoch nicht um Strafzahlungen, diese könnten je nach Verfahren jedoch noch obendrauf kommen.
Ob die einzelnen Aktivisten die Kosten selbst tragen müssen, ist unklar. Gruppen wie „Die letzte Generation“ werden für ihre Aktionen häufig finanziell durch Umweltorganisationen abgesichert. Klimaschutz und der Schutz unserer Umwelt sind wichtige Anliegen, doch sollten dabei auch die Rechte anderer und die Kosten für Einsätze von Rettungskräften berücksichtigt werden.