Nach Ohrfeige an Oliver Pocher: Gericht entscheidet - Fat Comedy darf das nicht mehr!
Im März dieses Jahres sorgte ein Vorfall zwischen dem bekannten Influencer Fat Comedy und dem Entertainer Oliver Pocher für Aufsehen. Fat Comedy hatte Pocher bei einem Box-Event eine Ohrfeige verpasst und anschließend ein Video davon auf Instagram geteilt. In der folgenden Insta-Story wurden neben der Ohrfeige auch zwei kämpfende Affen dargestellt – eine Darstellung, die Pocher entschieden ablehnt. Dieser Streit mündete schließlich in einem Gerichtsverfahren.
Das Urteil des Landgerichts Frankfurt
Das Landgericht Frankfurt hat nun sein Urteil gefällt. Fat Comedy darf das umstrittene Video nicht mehr hochladen. Sollte er sich über diese Entscheidung hinwegsetzen und das Video dennoch erneut teilen, droht ihm eine Strafe von 250.000 Euro. Zudem muss der Influencer alle Gerichtskosten tragen.
Fat Comedy zeigt sich jedoch nicht einverstanden mit diesem Urteil und hat laut Berichten der „Bild“ weiterhin Klage eingereicht. Das Oberlandesgericht in Frankfurt soll ähnlich wie das vorherige Gericht geurteilt haben: Fat Comedy darf Oliver Pocher nicht verbal attackieren. „Bild“ zufolge hat Fat Comedy kein Recht zum Gegenschlag, da Pocher ihn vorher nicht angegriffen hat.

Satire oder Werbung?
Fat Comedy hat versucht, sein Ohrfeigen-Video als Satire zu verteidigen. Sein Anwalt argumentierte: „Das Video steht für freie Meinungsäußerung, auch wenn es überspitzt ist.“
Pocher und sein Anwaltsteam sehen das anders. Sie vermuten, dass Fat Comedy Pocher nur geschlagen hat, um Werbung für sich zu machen. Die Anwältin Pochers äußerte sich folgendermaßen: „Mein Mandant wird geschmäht, erniedrigt und verächtlich gemacht - nur um mehr Follower auf Instagram zu bekommen.“
Die Kontroverse um das Ohrfeigen-Video und das daraus resultierende Urteil wirft wichtige Fragen zur Grenze zwischen freier Meinungsäußerung und Respekt vor der Würde anderer Personen auf.